
Bangkok
Kaum eine Metropole vereint Tradition und Moderne so faszinierend wie Bangkok. Zwischen prächtigen Palästen, duftendem Street Food, schillernden Rooftop-Bars und quirligen Gassen pulsiert das echte Leben – chaotisch, bunt und absolut unvergesslich. Und egal, ob man nun zum ersten Mal hier ist oder Bangkok schon zum x-ten Mal besucht: hier gibt es auf jeden Fall immer wieder etwas Neues zu entdecken. Beste Reisezeit ist übrigens ab Mitte/Ende Oktober bis Ende März, wenn die Regenzeit vorbei ist und die Temperaturen für Sightseeing noch erträglich sind.
Die meisten Besucher sind nur einige Tage in Bangkok bevor es weiter zu einer der Inseln wie Phuket, Koh Samui oder Koh Chang geht. Eigentlich kann man aber locker eine Woche in Bangkok einplanen, ohne dass es jemals langweilig werden würde. Hier kommen meine Top-Tipps an Must Sees und ein paar weiteren Highlights.
Tempel-Tour
Tipps vorab:
- Dresscode: Schultern und Knie müssen bei einem Besuch von buddhistischen Tempeln immer bedeckt sein. Man kann Kleidung vor den Stätten leihen oder aber am besten gleich mit langer luftiger Hose und einem großen Tuch die Tour beginnen.
- Früh dran sein: das lohnt sich gleich doppelt, denn man entgeht den Menschenmassen und die Hitze ist vormittags noch erträglich.
- Nicht beschwatzen lassen: ein bekannter Scam rund um die Tempel und speziell den Königspalast ist der Hinweis, dass der Palast geschlossen sei und man bis zur Öffnung doch zu einem anderen Trip mitkommen soll. Bitte nicht darauf hereinfallen, der Palast hat sicher nicht zu!
- Nach der Tour: eine Fussmassage tut gut, und man findet überall in Bangkok gute und günstige Massage-Läden. Einfach reingehen und genießen.
- Wat Arun, der Tempel der Morgenröte
Diesen ikonischen Tempel am Chao Phraya Fluss sollte man unbedingt gesehen haben. Er ist bekannt ist für seine beeindruckende Architektur und goldene Beleuchtung bei Nacht, die man sich schön vom anderen Ufer von einer der vielen Rooftop Bars aus anschauen kann.
Der zentrale Turm ragt etwa 70 Meter in die Höhe und ist mit unzähligen kleinen Porzellan- und Keramikstücken verziert. Bei Sonnenlicht glitzert die Oberfläche regelrecht und macht den Tempel zu einem echten Hingucker. - Grand Palace, Wat Phra Kaew & Wat Pho
Von Wat Arun mit einem der Expressboote gut erreichbar, liegt der prunkvolle Königspalast und Wat Phra Kaew, Heimat des Smaragd-Buddhas. Nur wenige Minuten zu Fuß entfernt liegt der Wat Pho mit dem riesigen, liegenden Buddha.
Parks und Aktivitäten
- Lumphini Park – die grüne Oase im Stadtzentrum
Mitten im hektischen Bangkok liegt dieser riesige Park wie eine grüne Insel. Statt Verkehrslärm hört man hier Vögel zwitschern, sieht Jogger im Morgenlicht, Rentner beim Tai-Chi oder Kinder auf den Spielplätzen – also ein idealer Ort für Spaziergänge, Bootsfahrten und kostenlose Konzerte des Bangkok Symphony Orchestras.
Falls ihr den Park besucht, haltet Ausschau nach den riesigen Waranen, die hier frei herumlaufen. Sie sehen aus wie kleine Drachen und können bis zu 2 Meter lang werden. Auch wenn sie harmlos sind, sollte man sie dennoch besser in Ruhe lassen.
- Shopping – von Luxus-Mall bis Markt
Neben den unzähligen luxuriösen Malls, die sich bspw. über die Sukhumvit Road erstrecken (wie EMQuartier, Central Embassy, Siam Paragon & Co.) oder wie das noch relativ neue Icon Siam imposant am Flussufer liegen, steht bei vielen die dagegen eher “ramschig” wirkende MBK Mall (Elektronik und Taschen) oder die Platinum Mall (Klamotten) ganz oben auf der Liste. Daneben gibt es in Bangkok natürlich noch diverse Outdoor- und Nachtmärkte – der bekannteste ist hier wohl der Chatuchak Weekend Market. Es ist einer der größten Märkte der Welt mit über 15.000 Ständen, die alles von Kleidung bis zu Kunsthandwerk bieten und wo man mit etwas Geduld und dem richtigen Blick auch noch wirklich schöne Sachen zu fairen Preisen findet.
- Longtail Bootstour – Entdeckungstour durch die Kanäle
Eine Longtail-Bootstour durch die sogenannten Khlongs – die Kanäle Bangkoks – ist wie eine kleine Zeitreise. Während auf den Straßen das moderne Bangkok pulsiert, gibt es hier vom Wasser aus das ursprüngliche Leben der Stadt zu entdecken: schwimmende Märkte, hölzerne Stelzenhäuser, kleine Tempel und das alltägliche Treiben abseits der Touristenmassen.
- Bangkok mit Kindern
Für Kinder sind neben den Ausflügen in die Parks viele weitere Attraktionen geboten, die jetzt nicht zwingend etwas mit Bangkok zu tun haben, aber für Abwechslung sorgen.
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- Klimatisierte Spielplätze: Es finden sich in den Malls diverse Indoor Playgrounds wie bspw. Harbour Land oder Bounce, die etwas Abwechslung von Sightseeing & Co. bieten
- “Tierische” Abenteuer: Neben Sea Life im Siam Paragon ist die Safari World eines der Highlights, das Bangkok zu bieten hat. Auf einer etwa 8 km langen Fahrt durch ein weitläufiges Gelände kann man zahlreiche Tiere in naturnaher Umgebung beobachten. Zebras, Giraffen, Nashörner und Löwen leben hier frei und bieten ein authentisches Safari-Erlebnis. Mit den Giraffen kann man nach der Durchquerung des Parks sogar auf Tuchfühlung gehen, von einem Podest aus kann man sie füttern und die sehr langen Zungen bestaunen. Die Fahrt durch den Park dauert ca. 45 Minuten und kann mit dem eigenen Auto, einem Mietwagen oder einem der bereitgestellten Busse unternommen werden. Man sollte aber noch mindestens 2-3 weitere Stunden im Park einplanen, denn es gibt viel zu sehen.
- Tagesausflug nach Ayutthaya
Wer etwas mehr Zeit in Bangkok eingeplant hat, sollte über einen Tagesausflug nach Ayutthaya nachdenken. Ayutthaya war über 400 Jahre lang die Hauptstadt des siamesischen Königreichs und zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die beeindruckenden Ruinen von Tempeln, Palästen und riesigen Buddha-Statuen zeugen von einer Zeit, in der Ayutthaya eine der bedeutendsten Metropolen Asiens war. Die Tempel lassen sich perfekt mit dem Fahrrad erkunden, es sind nur flache Wege und generell herrscht eine entspannte Atmosphäre. Alternativ kann man auch eine gemütliche Bootstour rund um die Altstadt machen und die Tempel vom Wasser aus bewundern.In Ayutthaya findet sich übrigens auch die berühmte Buddha-Statue im Baum (Wat Mahathat), der absolute Foto-Hotspot und dem ein oder anderen sicher bekannt von Postkarten.Von Bangkok aus gibt es sehr gute geführte Touren inklusive Verpflegung. Man wird morgens mit dem Bus im Hotel abeholt und fährt nach Ayutthaya (ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit). Nach der Sightseeing-Tour kehrt man mit dem Boot über den Chao Phraya zurück (ca. 2-2,5 Stunden Fahrtzeit).
Hotels
Bangkok bietet eine beeindruckende Auswahl an luxuriösen Hotels, die sowohl durch ihre Architektur als auch durch erstklassigen Service bestechen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das Preis-Leistungsverhältnis hier auch noch weitgehend intakt, denn man bekommt wirklich herausragenden Service geboten. Neben schönen Anlagen und teils tollem Ausblick auf die Stadt, bieten diese Hotel übrigens auch tolle Brunches am Wochenende an – das sollte man unbedingt einmal gemacht haben. Bei den Spa-Behandlungen, insbesondere Massagen, ist es prinizipiell günstiger und von gleichwertiger Qualität, dies außerhalb der Hotels zu buchen.
Wer weniger “preisintensiv” wohnen möchte, wird in Bangkok natürlich ebenfalls fündig und glücklich, denn die Qualität und die Gastfreundlichkeit sind allgemein wirklich ausgesprochen hoch, auch in Hotels mit weniger als 5 Sternen. Allgemein sollte man darauf achten, dass das Hotel möglichst verkehrsgünstig gelegen ist und idealerweise in der Nähe einer der BTS- (Skytrain) bzw. MRT- (U-Bahn/Metro) Linien liegt. Die Sukhumvit Road, z.B. rund um Asok, hat eine sehr hohe Hoteldichte und bietet tolle Unterkünfte mit guter Lage.
Ausgehen und Essen
Auch in punkto Dinieren überzeugt Bangkok mit einer riesigen Auswahl: hier finden Fine Dining Enthusiasten unfassbar gute, oft mit Michelin-Sternen dekorierte Restaurants, und auch das weltberühmte Street Food lässt keine Wünsche offen.
Top Fine Dining Spots:
Top Street Food Spots:
Jay Fai und überall sonst in der Stadt und auf den Märkten
Wer die kulinarischen Genüsse noch näher kennenlernen möchte, dem sei eine Street Food Tour mit einem Tuktuk ans Herz gelegt. Es ist zugegeben etwas touristisch, aber man bekommt einen guten Einblick in die verschiedenen Delikatessen und lernt nebenbei auch ein paar Besonderheiten der Stadt kennen (z.B. buchbar bei Expique)
Rooftop-Bars
Bangkoks Rooftop-Bars sind nicht erst seit dem Hangover-Film weltberühmt. Gefühlt jedes Hochhaus hat mittlerweile eine Rooftop-Bar, von denen man fantastische Blicke über die Stadt und je nach Lage über den Fluss hat.
Zu der wohl bekanntesten Rooftop-Bar, der Sky Bar im Lebua mit ihrem goldenen Dome, gibt es aber auch noch Alternativen, die oft etwas günstiger und weniger überrannt sind (teuer sind sie übrigens alle, über hohe Preise für einen simplen Drink sollte man sich bei einem Besuch generell nicht ärgern ;)).
Vertigo & Moon Bar (Banyan Tree Hotel)
Spire Rooftop Bar (Dusit Thani Hotel)
Octave Rooftop Bar (Marriott Hotel Sukhumvit)
Bangkok ist laut, chaotisch, bunt – und absolut faszinierend. Die Stadt ist ein Schmelztiegel aus Tradition und Moderne, Street Food und Sterneküche, Tempelruhe und Skybar-Vibes. Ob man nun mit einem Pad Thai über Nachtmärkte schlendert, in einem Longtail-Boot durch die Khlongs fährt oder bei Sonnenaufgang den Wat Arun bestaunt – Bangkok zieht einen jedes Mal auf Neue in seinen Bann.
Und wer einmal hier war, dem ist eigentlich klar: diese Stadt ist kein Reiseziel, sondern ein Erlebnis.