Zypern Roadtrip
Schon sehr lange stand Zypern auf meiner Urlaubs-Wunschliste und dieses Jahr hat es nun endlich mit einer Reise dorthin geklappt. Die Insel war ziemlich anders, als ich sie mir vorgestellt hatte: weniger griechisch als gedacht, viele landschaftliche Gegensätze und durch die Teilung natürlich sehr speziell und auch eigenartig.
Wir waren außer einer kurzen Grenzüberschreitung in Nikosia nur im griechischen Teil unterwegs und haben bei unserem viertägigen Zypern Roadtrip sehr unterschiedliche Landschaften und Städte kennengelernt. Der Einfluss der Engländer ist dabei immer noch spürbar – nicht nur durch den Links-Verkehr, sondern auch dass sich einige Küstenstädte den Bedürfnissen der englischen Touristen sichtbar angepasst haben.
Das beste Beispiel dafür war unser erster Stopp, die Küstenstadt Ayia Napa im Südosten der Insel. Wir hatten gehört, dass es DIE Party-Stadt der Insel ist – manche sagen sogar Europas – und es war in der Tat ein Ort, der erst abends zum Leben erwachte – aber dann richtig. Ich persönlich hatte noch nie so viele Bars und Clubs auf einmal gesehen. Wir wohnten im Hotel Faros, das eine gute Lage und einen großen Pool hatte. Nur wenige Meter entfernt haben wir großartig gegessen im Vassos Psarolimano, einem Fischrestaurant direkt am Hafen. Rundherum um Ayia Napa gibt es zahlreiche schöne Sandstrände und Buchten. Besonders bekannt ist Cap Greco, das man auch zu Fuß erreichen kann. Recht ursprünglich und wild ist der Liopetri Strand mit einem nettem Strandlokal dem Demetrion Family Restaurant.
Unser Weg führte uns weiter nach Nikosia, der geteilten Hauptstadt. Ich hatte mir mehr historische Gebäude erwartet, der griechische Teil der Stadt erwies sich als eher modern. Über einen streng bewachten Grenzübergang ist es möglich auch den türkische Teil der Stadt zu besuchen. Tatsächlich biete sich ein ganz anders, orientalischeres Stadtbild mit zahlreichen kleinen Cafes und Geschäften. Übernachetet haben wir im sehr modernen und schicken Map Hotel, sehr angenehm und zentral gelegen. Abends aßen wir in The Gym, ziemlich jung und zeitgenössisch.
Um an unser nächstes Ziel auf der Akamas-Halbinsel im Nordwesten zu kommen, überquerten wir die Berge des Troodos Nationalparkes, die bis zu 1900 Meter hoch sind. Eine sehr beeindruckende Landschaft, die wir auf einer schmalen kurvigen Pass-Strasse erkundeten. Eine faszinierende Überraschung war der Besuch des Kykko Klosters. Gegründet Ende des 11. Jahrhunderts strotzt es von Reichtum, überall Blattgold, Edelsteine und Silbergefässe. Unser Ziel war das Anassa Hotel in einer Bucht Nähe Polis. Wunderschön gelegen und im Kolonialstil gehalten zeichnet das Anassa vor allem ein wunderschönes Privatstrand aus mit einer Reihe von Wassersport-Angeboten. Die Zimmer sind exklusiv ausgestattet, die gesamte Anlage mit Pools und Tennisplätzen bietet zahlreiche schöne Plätze, um sich aufzuhalten. Auf jeden Fall lohnt sich auch eine Bootstour zur blauen Lagunen und den benachbarten Buchten.
Weiter ging es für uns nach Pafos, wo wir in einem weiteren Hotel der Thanos-Gruppe, dem Annabelle über Nacht blieben. Eher gediegen besitzt eine schöne Pool-Landschaft und liegt direkt an der Strand-Promenade. Das Baden im Meer ist jedoch nicht sehr angenehm dort. Pafos an sich teilt sich in unten und oben – unten ist am Meer und Hafen, der recht nett ist. Sonst ist der Ort sehr touristisch. Den Hang hinauf befindet sich das alte Pafos, das wesentlich malerischer ist. Kleine Gasse mit zahlreichen Cafes und Restaurants, modern gestaltete Passagen und schön angelegte Plätzen bestimmen das Ortsbild. Unbedingt einen Besuch im Muse einplanen. Mit einem spektakulären Blick auf Kato Pafos und das Meer bietet es feines Essen und ein stylisches Ambiente. Wir waren besonders von der Bar begeistert.
Limassol ist wohl die einzige „Großstadt“ auf Zypern. Das moderne Stadtbild wird von Hochhäusern geprägt und das Aushängeschild sind die neue Marina und die großzügige Uferpromenade. Ein Gegenstück dazu bietet Lefkara – sorgfältig renovierte alte Häuser zieren die schmucken Gassen. Bekannt ist der Ort für sein Stickerei-Handwerk.