St. Petersburg
Wenn ich versuche meinen Freunden unseren Besuch in St. Petersburg zu beschreiben, dann fällt mir eigentlich immer nur ein: monumental und überwältigend. Denn wenn man es selbst nicht gesehen hat, kann man wirklich nicht ermessen, welche Opulenz und Pracht dort zu erleben ist. Ein Palast grösser als der andere, die Kirchen unermesslich aufwendig gestaltet und ein Strassenzug nach dem anderen wie im 19. Jahrhundert. Wir waren vier Tage da, aber auch das reichte nur, um einen Teil der Stadt und der Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.
Übernachtet haben wir im W-Hotel/jetzt Sofitel St Petersburg, das um die Ecke der Isaakskathedrale sehr praktisch und zentral gelegen ist. Die Zimmer sind sehr geräumig und modern eingerichtet und von der Dachterrasse hat man einen spektakulären Ausblick. Das Frühstück wurde im angeschlossenen Cococo Restaurant serviert – eine gute Auswahl, doch der Service war manchmal etwas langsam. Das Restaurant ist hervorragend zum Mittag- und Abendessen mit „neuer russischer Küche“. Frühzeitige Reservierung ist aber unbedingt nötig. Das Concierge Team war sehr hilfreich bei der Suche nach Restaurants.
Während eines Stadtrundgangs, aber auch abends ist ein schöner Platz zum Essen die PMI Sky Bar in der Nähe der Auferstehungskirche. Innen sehr stylisch, moderne Küche und eine coole Dachterrasse.
Klassische russische Gerichte, aber sehr fein zubereitet gab es im Dom Restaurant, dessen Bestehen ich derzeit aber nicht verifizieren kann. Das Interieur ist sehr heimelig mit vielen Bildern und auf kleine Räume aufgeteilt. Das Personal war sehr zuvorkommend und wir haben einen wunderbaren Abend dort verbracht.
Im historischen Stadtkern von St. Petersburg sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten fußläufig gut zu erreichen – Isaakskathedrale, Auferstehungskirche, Eremitage, Russisches Museum. Dort starten auch an verschiedenen Orten die Kanalfahrten, wobei es schwierig ist, eine mit englischen Kommentatoren zu finden. Die Aussichten vom Wasser aus sind jedoch durchaus reizvoll. Dort ist auch der Nevsky Prospekt, die Haupteinkaufsstrasse. Ich persönlich fand die Geschäfte dort nicht soo spannend, allein das Jelissejew, ein Delikatessen Geschäft, war den Abstecher wert.
Unbedingt sehenswert ist die Metro. Allein schon die ewig langen Rolltreppen und dann die architektonisch beeindruckenden Stationen. Besonders schön Avtovo, Pushkinskaya und Admiralteyskaya.
Die Eremitage ist eine sehr beeindruckende Mischung aus Palast und Museum, man hat das Gefühl es hört gar nicht mehr auf mit den kostbaren Räumen und Gemälden. Also viel Zeit nehmen! Sehenswert ist auch die Peter-und-Paul Festung mit den Zaren-Gräbern und einem schönen Blick auf die Stadt.
Etwas weiter weg sind der Katharinenpalast und der Peterhof – somit jeweils auch ein Tagesausflug. Im Katharinenpalast faszinieren die opulenten Säle u.a. das Bernsteinzimmer und im Peterhof der wunderbare Park und seine Brunnen. Bei beiden Palästen gibt es allerdings besondere Eintrittszeiten für Individual-Touristen und es bilden sich sehr lange Schlangen vor den Kassen.
Wer zeitlich felxibel ist, sollte St. Petersburg im Juni zu den weissen Nächten besuchen, das ist bestimmt noch ein ganz besonderes Ereignis. Ausserdem ist dann auch das Marriinsky (Kirov) Ballett in der Stadt, bei uns im August leider im Urlaub und ein Besuch des Mariinsky Theaters ist unbedingt empfehlenswert.