Rotterdam
Um es gleich zu sagen: Nachdem ich jetzt da war, halte ich Rotterdam für eine ziemlich unterschätzte Stadt in Europa und ich bin froh, dass wir endlich einmal dort waren. Der Zerstörung im zweiten Weltkrieg geschuldet, besticht die Stadt mit Europas größtem Seehafen durch seine moderne Architektur und die Vielfalt an spannenden Gebäuden. Bei unseren Spaziergängen durch die Stadt waren wir immer wieder überrascht, was uns dann wieder hinter der nächsten Straßenecke erwartete.
Die zweitgrößte Stadt der Niederlande liegt größtenteils unter dem Meeresspiegel und wird von Deichen geschützt. Nach ihrer Gründung im 14. Jahrhundert wurde Rotterdam wegen seiner Lage an der Mündung des Rheins in die Nordsee schnell zu einer reichen Handelsstadt. 1962 war der Hafen der größte der Welt und von dort brachen auch viele Emigranten Anfang des 20. Jahrhunderts nach Amerika auf. In dem ehemaligen Hauptsitz der Holland America Line am Kop van Zuid befindet sich heute das Hotel New York, das auch wir als unsere Unterkunft auswählten. Die Lage ist sehr gut mit tollem Blick auf den Hafen und die Nieuwe Maas, in der Nähe gibt es einige gute Restaurants und die Foodhallen. Die Zimmer sind geräumig und an maritimen Themen orientiert. Beide Hotel-Restaurants sind sehr gut.
Wir haben uns hauptsächlich zu Fuß und mit dem Wassertaxi fortbewegt, vom Hotel New York war das ohne Probleme machbar. Unbedingt machen sollte man die Hafenrundfahrt. Verschiedene Varianten bietet Spido an, mit sehr angenehmen Schiffen mit viel Glas und Aussicht. Nach der Rundfahrt führt ein kurzer Spaziergang in das Viertel Stadsdriehoek. Sehenswert sind dort die Kubushäuser und die extravaganten Neubauten entlang der Maas. Eine Pause lohnt sich auf alle Fälle in der Markthal. An den zahlreichen Ständen fällt die Wahl zwischen all den internationalen und niederländischen Leckereien wirklich schwer.
Folgt man nach der Markthal der Hoogstrat ist man gleich mittendrin im Shoppingbezirk. Wer es lieber ruhiger will, geht über den Museumspark in den Het Park. Umgeben von schönen Wiesen, Bäumen und Bächen haben wir im Parqiet sehr guten Kuchen bekommen.
Gut gegessen haben wir ausserdem im Cafe Loos (klassische niederländische Küche) und im Restaurant Mood (sehr gut Japanisch). Zum Frühstücken kann ich Rolphs Deli sehr empfehlen, mit einigen kreativen Gerichten auf der Karte.
Wer mal eine ganz andere Übernachtungsform ausprobieren möchte, der könnte die Hausboote von Wikkelboat ausprobieren. Von Außen sahen sie sehr komfortabel aus.