Top Kreuzfahrten
Kreuzfahrten sind momentan wegen ihrer Umweltbilanz ein sehr heikles Thema. CO2 und Methan Ausstoss, Luftschadstoffe und Abwasser belasten die Meere und das Klima und die Umweltbelastung einer 7-Tage-Kreuzfahrt ist ähnlich eines Inlandfluges. 8,4 Millionen Menschen haben in Europa an einer Kreuzfahrt teilgenommen und die Zahlen sind steigend.
Meine letzte Kreuzfahrt ist schon länger her und wäre die Sorge um die Umwelt nicht, wäre es eigentlich meine bevorzugte Reiseform, wenn ich reisen und etwas erleben will. Denn Kreuzfahrten verbinden bequemen Transport mit Hotelkomfort: Man packt nur einmal aus, schläft jede Nacht im selben Bett und entdeckt dennoch mehrere Ziele, ohne Koffer und Unterkünfte ständig zu wechseln.
Im Preis sind meist Unterkunft, Verpflegung und Unterhaltung enthalten, was die Planung vereinfacht und das Budget kalkulierbar macht – gerade für Familien oder Gruppen. An Bord gibt es ein breites Angebot von Shows, Sport und Wellness bis zu Kids- und Teens-Clubs, dazu Restaurants für verschiedene Geschmäcker, sodass jede*r auf seine Kosten kommt. Dank Aufzügen, Rampen und klaren Abläufen sind Kreuzfahrten zudem vergleichsweise barrierearm und gut betreut, mit medizinischem Dienst und 24/7-Crew.
Wer lieber organisiert reist, nutzt die angebotenen und geführten Landausflüge, wer es lieber unabhängig mag, erkundet die Ziele auf eigene Faust. Besonders attraktiv sind Routen, die landschaftliche oder logistische Highlights bündeln – etwa Fjorde, Inselwelten oder Metropolen mit kurzen Distanzen.
Einige Reedereien versuchen ihre Schiffe umweltfreundlicher zu machen und welche da führend sind, zeigt das NABU Kreuzfahrtranking. Hurtigruten und Havila sind dort ganz oben dabei. Unter den ersten sieben Plätzen sind auch Ponant und Hapag Lloyd, mit denen wir schon gefahren sind.
Ponant ist eine französische Gesellschaft, deren Schiffe meist eher kleiner sind und deshalb auch kleinere Häfen anfahren und vor Buchten ankern können. Auf unserer Tour durch die Karibik war das sehr angenehm. Je kleiner das Schiff, desto kleiner ist natürlich auch das Angebot an Restaurants und Unterhaltung.
Auch Hapag Lloyd hat im Vergleich zu anderen Anbietern eher kleinere Schiffe. Auf der Europa 2 stehen dennoch mehrere sehr gute Restaurants zur Verfügung und ein durchaus abwechslungsreiches Abendprogramm.
Kreuzfahrten ist eigen, dass die Schiffe in kurzen Abständen immer wieder in neuen Häfen anlegen, wem das zu hektisch ist, der kann sich an einem Transatlantic Crossing versuchen zwischen England und USA. Sieben Tage nur Meer, keine Stopps und viel Zeit zum Lesen und es sich gut gehen lassen. Ich habe es mit Cunard auf der Queen Elizabeth gemacht, ein sehr traditionelles britisches Schiff und habe diese Zeit auf dem Meer sehr genossen.