St. Moritz

Auf meinem Zimmer im hübschen Grace La Margna lag dankenswerter Weise das Buch von Hermann Hesse „Engadiner Erlebnisse“. Darin schreibt er von St. Moritz: „Also da sind wir in unserm riesigen fünfstöckigen Millionärshotel, und es kommt uns natürlich komisch vor (…) inmitten einer Berliner und internationalen Schieber- und Kapitalistenwelt zu leben. (…) denn hier gilt nur das Geld und Rang, man muß täglich Sekt trinken oder Graf sein, um vom Nebenmann beachtet zu werden, (…).“

Ganz soo schlimm ist es heute sicher nicht mehr, aber vielleicht ein bisschen. Auf jeden Fall stechen in St. Moritz die riesigen, mondänen Hotelbauten hervor, die in den Hang gebaut sind und auf den See blicken, der den Ort auch etwas abhebt von anderen Skiorten. Denn im Winter ist neben den Pisten auch dort großes Spektakel, inklusive einiger Polo-Turniere. Im Sommer wird dort gebadet und gesegelt.

Der Ort an sich ist nicht sonderlich bemerkenswert, hauptsächlich reiht sich ein teures Geschäft an das nächste. Spektakulär ist die längste Rolltreppe der Schweiz mit 150 Metern, die vom St. Moritzersee durch ein Parkhaus nach St. Moritz-Dorf führt. Ein Rundgang um den See lohnt sich allemal und ein Besuch im Cafe Hanselmann, um u.a. die berühmte Engadiner Nusstorte zu probieren.

Ich hatte mir das Hotel Grace La Margna ausgewählt, da es neu und modern ist und vom Bahnhof ganz schnell zu Fuß zu erreichen war. Die Zimmer sind sehr schick und komfortabel eingerichtet, den Seeblick gibt es aber erst bei den teureren Zimmern. Das Spa fand ich sehr schön mit drei großen Saunen, Emotions-Duschen und einem großem Pool. Essen kann man mit Blick auf den See, besonders das Frühstück mit chilliger Loungemusik fand ich sehr angenehm und enstpannt. Auch die Bar ist schick und die Gänge und Räume waren mit witzigen Kunstwerken bestückt.